Speichel schleudernd kreischt der Mann Krieg ins Handy. die rechte
Faust schleudert hoch, der
Kopf in den Nacken, die Linke hält sich fest am Handy:
Krieg!
Krieg!
Sonntagmittag am Kai.
in einer der gerissenen Furchen des Kampfes internationaler Radrenner im aufgeweichten Flussbett suhlt sich Tage danach noch, vergessen, ein roter Läufer. es giesst, goss, hatte tagelang gegossen.
Kameras vor Augen,
beherrschen uns Ausschnitte;
Stöpsel in Ohren, ausgesuchte Rhythmen, Klänge.
Frauen mit orangenen Schleifen im Haar:
Königstag, sagen sie, Königstag.
spektakulär sich verrenkende Körper, hängend an Tauen, laufen horizontal runter den Turm und ab in die Kirche; hochgezogen, fallengelassen, gefletschter Zähne umkämpft, zerschlagen.
und es quellen Organe, Därme, Hirne aus Rissen.
manchmal sehe ich nur die Schatten der Taue.
sich ballende Zeit, verschachtelnde Räume - ich mochte und mag keine Türen.
friss!
zermalme zwischen den Zähnen!
unentzifferbare Punkte, Striche
formen
Punkt, Punkt, Komma Strich
Farbe hallt's, Farbe
rostendes Blut
die zum Reissen gespannte Ruhe hatte lange gedauert.
Punkte, Striche
auch auferstehen Gestorbene am dritten Tag
das ist, unterrichten Überlebende sie. nicht alle starben gleichzeitig zusammen.
sie hatten Licht eingefangen, tief in die Erde eingegraben.
nachts habe ich getanzt.
verschleierte Frauen, lange Roben.
der Läufer ist weg.
wie geht es Ihnen?
Punkte, Striche, Rhythmen, Klänge
Farbe, gib Farbe, schreit das sich formende Bild.
rostendes Blut
Gold, ich will Gold, schreit das Bild.
tief graben des Bildes Sklaven,
Blut im Urin, aus Augen triefend.
grab oder stirb samt deiner Sippschaft, schreien die Sklaventreiber.
tote Stadt. es hatte uns hergeschafft.
kalte Stadt. tolerante, sagen sie.
auch leise ist diese Musik bombastisch.
erinnern, damit nie wieder geschieht.
was einmal geschah, geschieht immer wieder,
findet Wege.
was, wäre ich einen Tag eher gekommen?
Sie sind den Tag eher nicht gekommen.
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