alles geballt, alles
geballt

weiter schiessen
bombardieren

Frauen machen Verkrüppelte an
kneten sich die prallen
Brüste, kneten deren
Hosenschlitze

alles geballt, alles
geballt

Worte, Klänge, Rhythmen, Krach

zer-stamp-fen!

Trompetenbäume
Blumen
Menschen
Häuser
Hunde

Hampelmänner
Hampelmänner?

Menschen mit
Strippen dran

für zehn
Pfennige

weiter schiessen
bombardieren

auf Befehl von Menschen erledigen Menschen Menschen, schlachten sie ab.
Asche und Verwesung
stampfen ihre Stiefel, wer weiss schon, wohin, in den Boden.

überall Bewaffnete
Kinder mit Pistolen
piff!
paff!
paff!

geliebte sich auftürmende Stadt, voller sich auftürmender Menschen, voller voller Wohnungen, Wänden, Tischchen voller
Bildchen. wo in sich einbricht, bevor errichtet, getan,
Ansätze von Sätzen abhanden, irgendwo  

Frauen schleppen Wasser Hänge hoch zu Pflanzen
Männer schlagen ein auf Hunde
Hunde lecken Männern winselnd die Hände

gepanzerte Fingerspitzen

Menschen
Gruppen
schlagen
Krach
Kinder
richten
Kinder
hin

stecken früh bis spät Brot in Plastikbeutel

Stossstange an Stossstange, Handys in Händen, wollen alle erste Plätze auf der Autobahn.
schlagen Autos um, Räder in der Luft,
schlagen alle Kreuze, Handys in Händen, Stossstange an Stossstange an Stossstange an  

Bänder schaffen Menschen hin und her zu Orten, wo sie erledigen.
an Knotenpunkten, irgendwann, nie eher bemerkt...
brich auf! jeder könnte dich zurück zerren wollen, dein Verräter sein.
schaffst du das, bist du hautlos.
unterwegs frühstücke ich allein. das war anfangs nicht leicht.

verdreckt, mit dreckigem Baby, dreckigem Kind, sitzt Mama an dreckiger Wand, bettelt.

hin zur Prozession
machen Frauen Verkrüppelte an
Liebe!
Liebe!
Liebe!
Liebe!
Masken? Fleischspiesse? Zuckerwatte?
offene Beine
Amen

alle wollen an sich reissen, einhaken
Männer
Frauen
Kinder
Enkel

Kardinalskostüme, Boxernasen, Säufernasen, schief gehaltene Köpfe

in jenen Zelten werden die nächsten fünf Abende, Abend für Abend, 3000 durchzuschleusende Gläubige ständig sich steigerndem, Trommelfelle zerknallendem, Eingeweide zerrüttendem Gegröle und Gedröhn ausgesetzt. anfangs grölen die Durchzuschleusenden nur mit, dann überschreien, -kreischen sie Gegröle und Gedröhn. das durchstehst du nur mit Bier, viel Bier. gerechnet wird mit elf Mass pro Nase. manche Köpfe haben drei, vier Nasen. Eintritt und was gegessen wird, geht pro Kopf, Bier pro Nase. um ein Uhr nachts enden Gegröle und Gedröhn und Gekreische mit ungeheurer Klimax. abrupt. so lautet das Gesetz.
Ausgekotzte der Zelte, schlagen die Durchgeschleusten blindlings drauf los, kotzen, pissen vor Türen, schmeißen Steine durch Fensterscheiben, Mülltonnen um, stecken Knallfrösche rein.
wir lieben Uniformen, auch Nacktheit ist als Uniform anerkannt, lechzen jedes Jahr, das ganze Jahr, nach diesen fünf Abenden.

meine sehr verehrten Narren und Närrinnen! helau!
Korruption herrsche weiter landaus, landein, landauf, landab.
gedeihe die Armut, bereichere sich der Reiche, immer habsüchtiger und
erbarmungsloser seine Altäre umkreisend, seine Hände sich waschend in Unschuld.

in den brodelnden Menschenströmen kommt es zu Atemnot, Untergängen, zertreten Menschen Menschen.

du musst dieses Land hinter dir lassen.
wir müssen die Atmung auf Methan, auf Schwefelsäure umstellen.

winzige Teile von Kometen absprengend, bringen wir Kometen, minimal, von ihren Bahnen ab.
nicht mehr fähig sich zu drehen, fällt die Erde mit Mann und Maus; nach rechts, links, oben, unten.

sie hat uns nie wirklich in die Arme geschlossen.

sich beschleunigend, ballt sich die Zeit, geschieht alles in der Spanne eines nahezu Nichts.

es wird gehustet, gespuckt.

wir begriffen erst später, dass Charkiv und Stalingrad lebendige Städte gewesen waren, wussten nur von Trümmerfeldern, unzähligen Toten, abgefrorenen Gliedmassen und Kolonnen Gefangener auf Marsch nach Sibirien.

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